8 Fragen – 8 Antworten Hilke Feddersen gehört zu den treibenden Kräften unseres Vereins Naturparkregion Lüneburger Heide. Von 2002 bis 2007 war sie LEADER+-Regionalmanagerin und hat gemeinsam mit vielen anderen Akteuren den Naturpark in seiner jetzigen Ausdehnung ins Leben gerufen. Seit 2008 ist sie Geschäftsführerin. Was macht den Verein Naturparkregion Lüneburger Heide e. V. mit seinen Mitgliedern und dem Natur- park-Team besonders? Die Zusammenarbeit über Grenzen und Themen hin- weg. Wir arbeiten seit Jahren mit Kommunen, Land- und Forstwirtschaft und dem Tourismus partnerschaft- lich zusammen und bewegen vieles für und mit den Menschen vor Ort. Wir initiieren Prozesse und Projekte für eine nachhaltige Naturparkregion Lüneburger Heide und haben immer ein offenes Ohr, wenn jemand eine Idee hat. Wir verstehen uns als Runder Tisch, an dem Ideen entwickelt, Probleme gelöst und Initiativen gestartet werden können. Hilke Feddersen, Geschäftsführerin Mein Tipp für Sie: Nutzen Sie die Netzwerke, Vorteile, Angebote und Förderungen, die der interkommunale Naturparkverein Ihnen bietet. Bringen Sie sich in Prozesse, Gremien und mit Projekten ein. Ge- stalten Sie die Region mit und unterstützen Sie den gemeinsamen Weg zu einer noch schöneren und nachhaltigeren Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsregion - Naturpark Lüneburger Heide! 12 Das Bewusstsein für den Naturpark und seine Be- lange hat sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt, warum? Da ist zum einen die allgemeine Lage. Themen rund um Natur- und Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit werden nicht mehr nur in Hinterzimmern behandelt. Zudem wissen unser Partner:innen inzwischen, was wir kön- nen. Sie schätzen uns, weil wir für sie mit unserem gro- ßen Netzwerk erfolgreich Kontakte und Neuerungen eingebracht, an besagten Runden Tischen Herausfor- derungen bewältigt oder mit Fördermitteln wichtige Maßnahmen umgesetzt haben. Es gibt allerdings auch immer noch Menschen die glauben, dass wir ein Park sind und uns nach den Eintrittsgeldern fragen. Dass das weniger wird, daran arbeiten wir weiter. Welchen konkreten Nutzen haben gerade Kommunen durch ihre Mitgliedschaft im Trägerverein? Die Kommunen profitieren von den Förderkulissen. Auch die, die außerhalb der eigentlichen Gebietsku- lisse des Naturparks liegen. Wir haben seit mehr als 20 Jahren mehrstellige Millionen Euro an EU-Mitteln und anderen Fördergeldern in die Region gelenkt. Zudem erhalten Kommunen Boni bei bestimmten Maßnahmen – beispielsweise im Wegebau. Sie müssen nachwei- sen, dass ihre Maßnahme der Naturparkregion nützt. Durch die Arbeit bei uns lernen sich alle Akteure über Verwaltungsgrenzen hinweg immer besser kennen und schätzen, sodass es auch anderweitig zur Zusammen- arbeit kommt. Es entstehen Projekte, Netzwerke und daraus resultie- rende Maßnahmen wie zum Beispiel der Breitbandaus- bau in Döhle. Wer profitiert davon, dass der Naturpark auch eine LEADER-Region ist und weiter sein möchte? Alle. Kommunen, Vereine, Verbände, Unternehmen, Privatpersonen, Auftragnehmer:innen, Handwer- ker:innen, Einheimische, Gäste. Wenn über das Geld aus dem EU-Fördertopf hier Maßnahmen umgesetzt werden, dann erhöht das die Wertschöpfung und die Attraktivität der Region.